Was ist so gut an KINGDOM HEARTS Melody of Memory?

Ein unglaubliches Rhythmus-Action-Spiel und ein Liebesbrief an KINGDOM HEARTS als Ganzes - wir werfen einen genauen Blick auf das Spiel und was es so besonders macht.
Von Eva Marie Ghossain

KINGDOM HEARTS Melody of Memory ist da - und zwar für PS4, Xbox One und Nintendo Switch - und das ist eine Nachricht, die Musik in euren Ohren sein dürfte, wenn ihr Fans der Serie oder von Rhythmusspielen im Allgemeinen seid.

Aber wir glauben auch, dass eine Menge Leute von diesem Titel überrascht sein werden, weil er so viel mehr als ein Musikspiel ist. Er ist ein dicker Liebesbrief an KINGDOM HEARTS, ein Spiel, das neue Fans mit offenen Armen aufnimmt und bestehende in eine warme Decke glanzvoller Nostalgie hüllt.

Hier sind ein paar der Dinge, die das Spiel so besonders machen:

Hier wird auf fröhliche Weise KINGDOM HEARTS gefeiert

Ein Gefühl bricht bei KINGDOM HEARTS Melody of Memory mehr als alles andere hervor: Liebe.

Auf rasante Weise wächst hier die Zuneigung zu allen Aspekten der Serie: Nicht nur zur Musik, auch zu den Charakteren, den Welten, den Kreaturen und sogar den Spielmechaniken.

Ihr werdet zum Beispiel bemerken, dass die Gegner, die euch in den Feldschlacht-Stufen erwarten, aus den Welten stammen, in denen Sora und seine Kameraden ursprünglich auf sie gestoßen sind. Wenn ihr also mit Peter Pan eine musikalische Reise macht, dann werdet ihr mit holzbeinigen Piraten-Herzlosen konfrontiert. Und wenn ihr mit der kleinen Meerjungfrau in den Kampf zieht, bekommt ihr's mit aquatischen Antagonisten zu tun.

Diese Liebe zum Detail ist etwas, das den Entwicklern wirklich wichtig war. Co-Director Masanobu Suzul von Indieszero hat auch schon an der THEATRHYTHM-Serie auf Nintendo 3DS gearbeitet und erklärt es wohl am besten:

"Das Kernkonzept der THEATRHYTHM-Serie - über zahllosen wundervollen Liedern in Erinnerung an einstige Spielerfahrungen zu schwelgen - ist etwas, das wir bei der Entwicklung von KINGDOM HEARTS Melody of Memory beibehalten wollten.

Genauso wie die THEATRHYTHM-Serie dieses Konzept mit Inbrunst verfolgt, haben wir dafür gesorgt, dass Funken der Nostalgie in jedem Winkel des Spiels zu finden sind - in Form von Elementen, die Menschen, die KINGDOM HEARTS wirklich lieben, zu schätzen wissen."

Man bekommt den Eindruck, dass die Entwickler diese Serie genauso lieben wie die Fans - und genau das macht den Unterschied.

Das Spiel hat mehr Tiefe, als man erwartet

Für Liebe sorgen auch die wiedererkennbaren Mechaniken, die dem Spiel Tiefe verleihen.

So kann man zum Beispiel wie in den originalen Spielen Ressourcen sammeln, um neue Items herzustellen - beispielsweise Tränke, die mitten in der Stufe eure Lebenspunkte auffrischen, eure Erfahrung boosten und mehr. Diese Items können auf härteren Tracks über Sieg oder Niederlage entscheiden - für knappe Situationen sollte man immer welche auf Lager haben.

Was noch aufregender ist - man kann komplett neue Songs herstellen! Sich eine A+-Wertung zu holen, ist toll, aber genug leuchtende Scherben zu bekommen, um "A Whole New World" aus Disneys Aladdin freizuschalten - das ist total befriedigend.

Das Spiel ist GROSS

Wenn ihr die Weltenreise startet, den zentralen Kampagnenmodus in KINGDOM HEARTS Melody of Memory, wird euch wahrscheinlich dieselbe Tatsache umhauen wie uns: Das Ding ist riesig. So riesig, dass selbst Monstro seine Probleme damit hätte, das alles auf Anhieb zu verdauen.

Auch wenn von Beginn an nicht jede Stufe offensteht, enthüllt ein schneller Gummischiff-Flug über die Weltenreise-Karte Dutzende von Welten, und jede hat mehrere Stufen zum Durchspielen. Außerdem gibt es individuelle Stufen, die sich finden lassen - das ist wirklich eine gewaltige Menge Inhalt, die ihr hier entdecken könnt.

Aber das Ganze ist auch ein bisschen trügerisch, denn es gibt viele Tracks, die sich überhaupt nicht auf der Karte befinden. Einige müssen hergestellt, andere gefunden oder auf irgendeine andere Weise gesammelt werden. Aber wenn das alles getan ist, dann sind da mehr als 140 Stücke, die ihr spielen könnt, und alle haben sie unterschiedliche Schwierigkeiten und Strukturen.

Und das ist erst der Weltenreise-Modus…

VS-Kämpfe und Koop-Modi sind tief und motivierend

Es gibt so viel zu tun jenseits der Weltenreise, und auch jenseits der Stufenauswahl-Modi. Die Multiplayer-Optionen in KINGDOM HEARTS Melody of Memory sind umfangreicher, als man denken mag.

Der Koop-Modus macht jede Menge Spaß und lässt Sora und Riku Seite an Seite über die vielen Tracks des Spiels eilen. Im Gleichtakt mit einem Song zu sein, fühlt sich gut an, aber das Ganze auf einer Wellenlänge mit einem Freund zu erleben, ist noch viel besser - und es passt auch ziemlich gut zu den zentralen Themen von KINGDOM HEARTS.

Der VS-Kampfmodus ist wiederum etwas ganz anderes. Diese Kämpfe lassen sich online oder gegen den Computer spielen (wobei es sogar ein eigenes Rangsystem gibt) und sie sind wild und nervenaufreibend. Sie werden aufgepeppt durch Tricks, mit denen ihr eure Gegner malträtieren könnt, um sie in ihrem Flow zu stören. Es ist schwer, sich ein Grinsen zu verkneifen, wenn man erlebt, wie die Konkurrenz einen Fehler nach dem anderen macht, weil ihr die Feinde unsichtbar gemacht habt.

Ein idealer Einstieg in die Serie

Wenn eine Serie wie KINGDOM HEARTS derart lange Bestand hat, ist es manchmal nicht leicht für Spieler, herauszufinden, wo genau sie einsteigen sollen.

Sollte man beispielsweise von Start der Reihe weg spielen oder einfach mit der jüngsten Episode KINGDOM HEARTS III einsteigen?

Über diese Frage können Fans endlos diskutieren, und wenn es nach uns geht, so denken wir, dass alle Teile der Serie so gestaltet sind, dass die Zugänglichkeit für neue Spieler garantiert ist. Allerdings ist KINGDOM HEARTS Melody of Memory ein wirklich guter Startpunkt.

Der Director von KINGDOM HEARTS Melody of Memory, Tetsuyas Nomura, erläutert: "Es hat etwas mit Schicksal zu tun, dass wir die Serie ins Musikgenre gebracht haben. Dieses Rhythmus-Action-Projekt startete zu einer Zeit, in der ich dachte, dass es gut wäre, einen Album-artigen Titel zu erschaffen, der letztlich die Serie rekapituliert. Wir hatten ja gerade ein Kapitel der Serie mit KINGDOM HEARTS III geschlossen."

Das Spiel dient als audiovisuelle Tour durch die gesamte Saga und bringt nicht nur Charaktere, Welten und Songs auf den Bildschirm, die Fans in ihr Herz geschlossen haben, sondern erzählt auch zentrale Ereignisse und die Geschichte auf eine Art nach, dass sie neue Spieler sofort verstehen werden.

Achtung: Nostalgie!

Wenn ihr Fans der Serie seid, dann prasselt hier natürlich ein gezieltes Trommelfeuer der Nostalgie auf euch ein. Es brauchte nur ein paar Takte der Schicksalsinseln-Musik, um uns ein breites Sora-mäßiges Grinsen in die Gesichter zu zaubern.

"Seit Anfang der KINGDOM HEARTS-Reihe war die Musik immer ein Kernelement", sagt Ichiro Hazama, der Producer von KINGDOM HEARTS Melody of Memory.

"Im jüngsten Teil, KINGDOM HEARTS Melody of Memory, können wir nun endlich die Musik auf interaktive Weise feiern und dabei die vielen Wendungen der Geschichte erneut erleben.

Ich hoffe, dass ihr beim Spielen von einer Welle der Nostalgie und Emotionen überrollt werdet, während ihr einige der beliebtesten Songs der Reihe auf eine brandneue Weise erlebt."

Ziel absolut erreicht, würden wir mal sagen.

Ein Rhythmusspiel, mit dem jeder Spaß haben kann

Ganz gleich, ob ihr wahre musikalische Meister seid oder den Musikunterricht an der Triangel überdauert habt - ihr werdet mit KINGDOM HEARTS Melody of Memory jede Menge Spaß haben.

Das Spiel legt sich mächtig ins Zeug, um Spielern jeden Alters und jeder Befähigung Spaß zu bereiten. Es gibt beispielsweise diverse Schwierigkeitsstufen, über die sich die Herausforderung an euer Können anpassen lässt - von Anfänger bis Profi.

Ihr könnt auch verschiedene Spielweisen wählen. Wenn ihr beispielsweise von der Aufforderung, eine Vielzahl von Tasten zu drücken, überwältigt werdet, dann könnt ihr in den Einzel-Modus wechseln, wo das gesamte Geschehen über einen Button geregelt wird. Dadurch könnt ihr euch total auf den Rhythmus konzentrieren statt auf die Steuerung.

Auf der anderen Seite…

Rhythmusspiel-Experten finden hier eine echte Herausforderung

Selbst wenn ihr jemand seid, der mit seinen Fingern Fandango tanzen kann, wird euch hier eine Menge abverlangt werden.

Wenn ihr auf der Schwierigkeitsstufe Profi spielt, dann stellt euch das vor allem bei den schnellsten Stücken ziemlich auf die Probe. Aber für die ultimative Herausforderung solltet ihr auch noch den Performer-Modus anschalten.

Diese alternative Spielweise kompliziert das Ganze, indem zusätzlich zu drückende Knöpfe in den Mix geworfen werden. Plötzlich müsst ihr euch nicht mehr nur um das Vermöbeln der Herzlosen kümmern, sondern diese Aufgabe auch mit Stil erledigen. Es geht also um extra Eingaben, extra Takte und extra Tasten, die beim Standardspiel nicht genutzt werden.

Das ist nicht leicht, und wir schämen uns nicht zuzugeben, dass wir bei unseren ersten Versuchen komplett vernichtet wurden. Aber wenn ihr mal einen Song auf Performance meistert, dann fühlt sich das unvergleichlich gut an.

Es gibt neue Story-Elemente

Okay, hier müssen wir ein wenig Vorsicht walten lassen, denn absichtlich zu spoilern, wäre so fies wie die Absichten der dunklen Fee. Aber KINGDOM HEARTS Melody of Memory bietet neue Storysequenzen, die an die Ereignisse von KINGDOM HEARTS III anschließen.

Uuuuund mehr können wir wirklich nicht darüber sagen, weil wir niemand den Spaß verderben wollen. Aber wenn ihr ein Fan der Saga seid, dann werdet ihr diesen Titel wirklich nicht verpassen wollen.


KINGDOM HEARTS Melody of Memory ist ab sofort für PS4, Xbox One und Switch erhältlich. Die spielbare Demo könnt ihr hier herunterladen:

Die Vollversion des Spiels könnt ihr im Square Enix Store kaufen:

Wir hoffen, dass ihr Spaß mit dem Spiel habt - das Team hat richtig hart daran gearbeitet und man erkennt, was für ein Herzensprojekt es war. Also gönnt euch ein paar nostalgische Erinnerungen und beginnt mit der Punktejagd - und vergesst dabei nicht, uns eure Highscores auf Social Media zu präsentieren!

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